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Moorbäder-Packung

Moorbäder-Packung

In der Regel wird der Badetorf auf Temperaturen zwischen 38 °C und 40 °C erwärmt. Die Wirkung eines Moorbreivollbades wird üblicherweise auf die Erwärmung des Körperkernes und die damit verbundene Anregung endokriner und vegetativer Regelkreise zurückgeführt. Ein Moorbad ist ein Voll- oder Teilbad in mit Wasser vermischtem Badetorf, der in Mooren abgebaut wird. Badetorf ist ein sehr guter Wärmespeicher, der die Wärme lange hält und bei einem Bad langsam an den Körper abgibt, und zwar deutlich langsamer als Wasser. Hierbei sind sogenannte „wässrige“ Moorbäder, die man auch in der Badewanne anwenden kann, weniger wirksam als dickbreiige Moorbäder, die die Wärme deutlich länger speichern und langsamer an den Körper abgeben. Deshalb nutzt man Moorbäder als so genannte Überwärmungsbäder mit einer Temperatur bis zu 46 Grad Celsius, die in diesem Medium als weniger heiß empfunden werden. Etwa 20 Minuten im Moorbad lassen die Körpertemperatur um etwa zwei Grad ansteigen, was einem künstlichen Fieber entspricht. Durch die Erwärmung des Körperkerns sollen endokrine und vegetative Regelkreise beeinflusst werden, was sich indirekt positiv auf das Immunsystem auswirken und den Stoffwechsel anregen soll. Außerdem entspannt sich durch die Wärme die Muskulatur. Eventuell eintretende Herz-Kreislaufprobleme können mit einem Herzkühler umgangen werden.

Bekannt ist, dass der Badetorf unter anderem entzündungshemmende Substanzen wie Huminsäuren enthält. Bei Moorpackungen, die nur mit umschriebenen Hautarealen in Verbindung kommen, sollen Huminsäuren das wirksame Agens darstellen. Den Moorbehandlungen wird ferner eine nachhaltig entspannende Wirkung auf das Nervensystem zugeschrieben.

Die Beeinflussung des Hormonhaushalts konnte in klinisch experimentellen Studien mit dickbreiigen Moorvollbädern nachgewiesen werden, wobei hier auch im Torf konservierte und regional unterschiedlich auftretende Pflanzenkonstellationen eine Rolle spielen könnten. Selbst bei Unfruchtbarkeit wurden statistisch relevante Erfolge erzielt. Die medizinische Forschung hierzu ist aber längst nicht abgeschlossen.

Moor (Peloid) - Packung

wird auf den bestimmten Körperteil aufgelegt. Damit kommt es zu einer langsamen Wärmeabgabe in den Organismus. Der Umschlag wird bei Erkrankung des Bewegungsapparates und des Verdauungstraktes angewendet. Der Umschlag hat eine schmerzhemmende Wirkung.

Man kann folgende Schmerzen mildern: Muskelschmerzen, Schmerzen der Nieren, Gelenken, Durchblutungsprobleme, Erkältung, rheumatische Beschwerden, Muskelkrämpfe, Ischias, Kreuzprobleme

Indikationen
Von Medizinern werden Moorbäder empfohlen bei:

  • Arthrose
  • Osteoporose
  • Morbus Bechterew
  • Beschwerden in den Wechseljahren
  • Rheuma
  • gynäkologischen Erkrankungen

Kontraindikationen
Nicht zu empfehlen sind Moorbäder bei:

  • chronischen entzündlichen Krankheiten
  • Herzkrankheiten
  • starken Krampfadern
  • Krebserkrankungen
  • nässenden Ekzemen und offenen Wunden
  • Bluthochdruck
  • Schwangerschaft
  • sehr empfindlicher Haut